Ständerleuchte Kontrast | Die Stehlampe der DDR Intellektuellen

Ständerleuchte Kontrast, Entwurf Lutz Rudolph, 1961, VEB Leuchtenbau Lengefeld

Der Entwurf von 1961 sollte dem Nutzer die Möglichkeit geben das Licht aktiv mitbestimmen zu können.
Über 15 Jahre wurden 100 000 Stück verkauft. Diese Lampe wurde zur beliebten Stehlampe in den Wohnungen der DDR Intellektuellen und löste weitere, nicht so „karge“ Entwürfe von Stehlampen mit Fuß aus. …Weiterlesen

Barkas | Simson | Moccadolly

Eine neue Ausstellung „Barkas, Simson, Moccadolly” mit Arbeiten des Formgestalters Lutz Rudolph präsentiert das Museum für Angewandte Kunst Gera vom 29. September bis 26. November 2017.     Lutz Rudolph (1936-2011) gehörte seit Beginn der 1960er Jahre zu den Formgestaltern in der DDR, die Maßstäbe auf dem Gebiet des Produktdesigns setzten. Seine Entwürfe für die …

Besteck M 140 – ein Kulturkampf

Ausstellungsvitrine mit Besteck M140, 1961 Lutz Rudolph (VEB Auer Besteck und Silberwarenwerke ABS) und zeitgenössischen Kommentaren dazu (Faximile). Foto: Christoph Beer

  Vor der Serienproduktion des Bestecks M 140 lag in der Industriewarenabteilung des HO-Kaufhauses II in Halle (Markt 3-7) ein Testbuch aus. Darin wurden Meinungen über die Gestaltung gesammelt. Einige Auszüge: „Bei diesem Besteck hat der Erfinder an Geschmacksverirrung gelitten.“ „Das gezeigte Besteck ist ausgesprochen formschön und ausgeglichen. Es wäre zu begrüßen, wenn es bald …

Formgestalter im Institut für angewandte Kunst

LutzRudolph, Formgestalter im Institut für angewandte Kunst. Nach einem Abschluss als Diplom-Formgestalter arbeitete Lutz Rudolph ab 1960 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für angewandte Kunst Berlin (später Zentralinstitut für Formgestaltung bzw. Zentralinstitut für Gestaltung). Dort entstanden seine ersten bedeutenden Entwürfe wie die Ständerleuchte „8428 Kontrast“, das Besteck „M 140“ und die Geflügelschere.

Nach einem Abschluss als Diplom-Formgestalter arbeitete Lutz Rudolph ab 1960 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für angewandte Kunst Berlin (später Zentralinstitut für Formgestaltung bzw. Zentralinstitut für Gestaltung). Dort entstanden seine ersten bedeutenden Entwürfe wie die Ständerleuchte „8428 Kontrast“, das Besteck „M 140“ und die Geflügelschere.     Der Industrieformgestaltung wurde zu Beginn der 1960er Jahre …

Mokick und Motorroller aus Suhl

Motorroller Supra und Simson SR 50 B. Ausstellungsansicht, Museum für Angewandte Kunst Gera. Entwurf Lutz Rudolph und Clauss Dietel.

Zwei Jahrzehnte Zweiradgestaltung. Die Zusammenarbeit der beiden Gestalter Lutz Rudolph und Karl Clauss Dietel mit dem VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ in Suhl begann Mitte der 1960er Jahre (bis 1968 VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl). Die Firma produzierte ab 1964 eine Serie von Mopeds und kleinen Motorrädern. Neben „Star“, „Spatz“ und „Sperber“ wurde …

Automodelle

Lutz Rudolph erwarb seine konstruktiven Kenntnisse im Autobau durch einen „Dixi 3/15“ (Automarke aus Eisenach) aus den späten 1920er Jahren. Er zerlegte den nichtfahrbaren Oldtimer  in alle Einzelteile und setzte ihn wieder instand. Sein zweites Auto war ein „Citroën 2CV“, die legendäre Ente. Auch diesen Wagen nahm er komplett auseinander, um die Konstruktion zu verstehen. …

HELI-Radio

Vom Firmenlogo zur Stereo-Baureihe Furnierte Gehäuse mit Politur, dazu goldene Zierleisten und Stoffbezüge über den Lautsprechern – das war das bestimmende Erscheinungsbild der Rundfunkgeräte zum Ende der 1950er Jahre. Auf der Leipziger Herbstmesse 1960 lernte der Gründer der Firma Gerätebau Hempel die beiden Gestalter Lutz Rudolph und Karl Clauss Dietel kennen. Das sächsische Unternehmen aus …

Albin und die Kugelbox

Die Geraer Künstlerfamilie Rudolph Ania Rudolph/Rainer Görß 2011 Geboren, geborgen, aufgezogen, belehrt, eingezogen, ausgezogen, gegründet, gewirtschaftet, vermehrt, gelassen im Andenken den Nachgeborenen. Die Arbeit „Atelierhaus Rudolph“ verknüpft die Geschichte einer Künstlerfamilie über vier Generationen zwischen 1879 und 2011. Von der Malschule für Dekor und Architektur Albin Rudolph, vom Ersten Weltkrieg über den Kap Putsch zum Zweiten Weltkrieg. Vom Eisernen Vorhang über DDR-Design bis in die kapitalen Krisen der Gegenwart. Dokumentarische Sequenzen installiert aus Fotos, Dokumenten und Originalgegenständen

Geboren, geborgen, aufgezogen, belehrt, eingezogen, ausgezogen, gegründet, gewirtschaftet, vermehrt, gelassen im Andenken den Nachgeborenen. Die Arbeit „Atelierhaus Rudolph“ von Ania Rudolph/Rainer Görß, 2011, verknüpft die Geschichte einer Künstlerfamilie über vier Generationen zwischen 1879 und 2011. …Weiterlesen

Künstlerkreise

Künstlerkreise“ DDR Netzwerkarbeiten der 1960er/70er/80er Jahre Grafikinstallation von Ania Rudolph und Rainer Görß Original Künstlergaben/Wunsch- & Einladungskarten, Mailart

„Künstlerkreise“ DDR Netzwerkarbeiten der 1960er/70er/80er Jahre Das Thema der Installation ist der intensive, freundschaftliche Künstler-Dialog dieser Zeit. Von der Poesie des Privaten bis zur ironischen Systemkritik reichen die Verbindungen durch vertraut miteinander verkehrende Künstlerkreise der älteren und mittleren Generation. Stellvertretend für den langen Marsch von der Distanzierung in den inneren Rückzug der Nachkriegsgeneration führt das …