Zwei Arbeitsorte: Berlin und Freetz/Rügen
Mit dem Hauskauf auf Rügen schuf sich Lutz Rudolph ab 1971 einen zweiten Arbeitsort. Vom alten Reeddachhaus (1730) hatte er freie Sicht auf den Rügischen Bodden und zur Insel Vilm. Weit ab von der Großstadt und der Einflussnahme staatlicher Stellen arbeitete er an diesem abgeschiedenen Ort meist vom Frühjahr bis zum Herbst.
Zum künstlerischen Insel-Freundeskreis gehörten Werner Stötzer, Robert Rehfeldt, Arno Fischer und Jürgen Frenkel.
In Freetz und in seinem Berliner Atelier am Kollwitzplatz entstanden neben zahlreichen Entwürfen für Radios, Plattenspieler, Möbel und Besteck auch Modelle für Fahrzeuge, die zumeist aus Kunststoff gefertigt wurden. Lutz Rudolph war ein sehr kreativer Formgestalter und Künstler. Er beschäftigte sich mit verschiedensten Projekten, darunter auch Raumkonzepten und Kunst am Bau.
Obere Abbildung: Lutz Rudolph mit Tochter Ania. Atelierhaus Freetz/Rügen, 1974. Text: Doris Weilandt